Karte (Kartografie) - Pavia (Provincia di Pavia)

Pavia (Provincia di Pavia)
Pavia, italienisch ausgesprochen [], ist eine Stadt mit Einwohnern (Stand ) in der südwestlichen Lombardei im Norden Italiens am Fluss Ticino, etwa 35 Kilometer südlich von Mailand gelegen.

Pavia ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, bekannt für ihre landwirtschaftlichen Produkte wie Weine, Reis, Getreide und Milcherzeugnisse. Mehrere Industriegebiete liegen in den Vororten Pavias. Die Stadt beherbergt eine der ältesten Universitäten Europas, die Universität Pavia, die traditionell auch für Mailand von großer Bedeutung war, wo erst 1923 eine Universität gegründet wurde. Seit dem 1. Jahrhundert ist der Ort Sitz eines Bistums.

Bereits in der vorrömischen Zeit war die damalige Stadt Ticinum Papiae eine größere Siedlung und später im Römischen Reich befestigte Garnison. Unter Kaiser Aurelian befand sich hier unter Leitung von Gaius Valarius Sabinus die größte römische Münzprägeanstalt.

Schließlich wurde die Garnison zur Zitadelle umgebaut und war das letzte Bollwerk der Ostgoten, die Italien Ende des 5. Jahrhunderts erobert hatten, gegen die Oströmer. Nach der Eroberung durch die Langobarden, die 568 in Italien einfielen (Pavia fiel aber erst nach einer dreijährigen Belagerung) wurde Pavia Hauptstadt des Langobardenreichs. Nach der Ende des 8. Jahrhunderts verfassten Historia Langobardorum wurde Pavia um 680 von einer so schweren Pestwelle getroffen, dass alle Überlebenden aus der Stadt flohen (liber V, 5). Der arianische Bischof von Pavia, Anastasius, sei schon unter König Rothari zur katholischen Lehre konvertiert (IV, 42). Zwar war Pavia vielfach die Residenz der Langobardenkönige, doch herrschte Perctarit zunächst von Mailand aus, dieser bekämpfte seinen Bruder Godepert, der in Pavia residierte (IV, 51). Perctarit kehrte nach einer langen Flucht zurück und nahm in Pavia Residenz. Zwar bekämpften sich immer wieder Thronprätendenten, doch andererseits statteten die Könige die Stadt mit wichtigen Reliquien und Kirchen aus, was zum Wachstum der Stadt und zu ihrem wirtschaftlichen Erfolg wesentlich beigetragen hat.

Im Verlauf des Langobardenfeldzuges von 773 bis 774 wurde die Stadt von Karl dem Großen nach neunmonatiger Belagerung eingenommen. Ab 888 ließen sich die sogenannten Nationalkönige aus dem fränkischen Adel hier krönen.

Im Oktober 951 heiratete der römisch-deutsche König Otto I. hier Adelheid von Burgund, die Witwe des italienischen Königs Lothar II., und übernahm die langobardisch-italienische Krone, wodurch Reichsitalien entstand. 1004 wurde Heinrich II. hier zum italienischen König gewählt und gekrönt. In der Stadt gab es eine von Theoderich gebaute Pfalz, die von Otto III. prächtig ausgeschmückt wurde. Die Bewohner zerstörten diese nach dem Tod Heinrichs II. 1024, was zu einem Streit mit Konrad II. führte, der sie als seinen Besitz beanspruchte. Bis ins Spätmittelalter hinein behielt Pavia, nun Teil des Heiligen Römischen Reiches, allerdings eine große symbolische Bedeutung.

In den folgenden Jahrhunderten gehörte Pavia zu den wichtigsten Städten Italiens. Im Jahr 1359, nach einer langen Belagerung, wurde es von der Familie der Visconti, den Herrschern Mailands, erobert und wurde ein Zentrum der norditalienischen Kunst und Wissenschaft; 1361 wurde der erste Lehrstuhl an der Universität eingerichtet. Studenten der christlichen Länder Europas strömten nach Norditalien.

Während der Kriege um Italien kam es ab dem 28. Oktober 1524 zur mehrmonatigen Belagerung der Stadt durch ein französisches Heer mit König Franz I. an der Spitze. Die Niederlage und Gefangennahme des Königs von Frankreich in der Schlacht bei Pavia im Februar 1525 ist eines der bedeutendsten Ereignisse der europäischen Frühneuzeit. Sie ging dem Krieg von 1526/27 voraus, der die Italiener Karl V. unterlegen zeigte und in eine bis 1713 währende spanische Besetzung führte. Pavia wurde durch österreichische Potentaten bis 1796 regiert, als es schließlich in die Hände der französischen Armee unter Napoleon Bonaparte geriet.

1815 wurde die österreichische Verwaltung wiederhergestellt, bis der zweite italienische Unabhängigkeitskrieg 1859 und die im Jahr darauf folgende Vereinigung Italiens folgte. Von 1859 bis 1927 existierte der Kreis Pavia. Aus dieser Zeit stammt die alte deutsche Bezeichnung für die Stadt: Pawei.

In Pavia lebte 1894 in der Via Ugo Foscolo, 11 (Hause Cornazzani) für etwa ein Jahr der fünfzehnjährige Albert Einstein mit seiner Familie. 
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Land (Geographie) - Italien
Flagge Italiens
Italien (italienisch Italia [], amtlich Italienische Republik, italienisch Repubblica Italiana []) ist ein Staat in Südeuropa. Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Rom und das Wirtschafts- und Finanzzentrum ist Mailand.

Das italienische Staatsgebiet liegt zum größten Teil auf der vom Mittelmeer umschlossenen Apenninhalbinsel, der anschließenden Norditalienischen Tiefebene sowie im südlichen Alpenbogen. Der Staat grenzt an Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Die Kleinstaaten Vatikanstadt und San Marino sind vollständig vom italienischen Staatsgebiet umschlossen. Neben den großen Inseln Sizilien und Sardinien sind mehrere Inselgruppen vorgelagert.
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